»So viele Schnittstellen finden Sie selten«
Klaus-Gerd Schoeler, Steuerungsentwicklung
Ein elektronisches Getriebe besteht wie das mechanische aus einer Eingangsdrehzahl und einer Ausgangsdrehzahl, aus diesem Verhältnis ergibt sich die Getriebeübersetzung als auch eine eventuelle Drehrichtungsumkehr.
Xemo-Steuerungen können maximal drei Antriebe oder Motoren elektronisch an eine Leitachse koppeln. Dabei ist es egal, ob für den jeweiligen Antrieb ein elektronisches Getriebe oder eine komplexe Kurvenscheibe nachgebildet wird.
Bestimmt wird bei Xemo und MotionBasic ein elektronisches Getriebe durch fünf Parameter:
Leitachse: Als Leitachse kann das Handrad bei Xemo-R oder der Encoder-Eingang gewählt werden, so dass jeder Antrieb mit Inkremental-Encoder als Leitachse dienen kann. Es kann auch ein Antrieb innerhalb der Xemo-Steuerung mit Inkremental-Encoder als Leitachse dienen.
Folgeachse: Als Folgeachse kann jede der vier Achsen innerhalb der Xemo-Steuerungen gewählt werden.
Weg Leitachse: Anzahl der Impulse bzw. Eingangswert
Weg Folgeachse: Anzahl der Schritte bzw. Ausgangswert
Synchronisationspunkt: Wert, der bestimmt, ab wann das Getriebe synchronisieren bzw. einrasten soll. Dieser Wert bezieht sich auf die Position der Leitachse.
Multiplikator Leitachse: Die Zahl der Impulse der Leitachse kann mit dem Multiplikator erhöht werden, wobei Werte von 1 bis 102 zugelassen sind.
Ein externer Antrieb mit Inkremental-Encoder soll als Leitachse dienen. Der Antrieb 1 an der Xemo-Steuerung soll die Folgeachse sein. Das elektronische Getriebe soll die Übersetzung 1:43 haben, es soll die Drehrichtung des Folgeantriebes dabei umgekehrt werden. Dieses Beispiel könnte etwa im Falle eines Förderbandes zur Anwendung kommen.
'---------- Demo-Programm elektronisches Getriebe ----------
const synch_pos = 500 ' Synchronisationspunkt
const eg_source = 1 ' Encoder ist Leitachse
const slave_drive = 1 ' Motor 1 ist Folgeachse
const master_dist = 10 ' Eingangswert
const slave_dist = -430 ' Ausgangswert mit
umgekehrter Drehrichtung
const ramp = 0 ' keine weiche Kopplung
sub main
init_axis ' Antriebswerte für Slave festlegen
init_egear ' Getriebe definieren
' Coding für: Warten bis
Leitachse referenziert
_encoder = 0 ' Encoder referenzieren
start_egear ' Getriebe startklar machen,
mit Erreichen des Synchronistaionspunktes geht es los
end sub
sub start_egear
' Getriebe aktivieren
set(0, 0)
set(1, synch_pos) ' Synchronisationspunkt
_egmode(0) = 4 ' Getriebe jetzt aktiv
end sub
sub init_egear
'Getriebe definieren, die Register 0, 1, 10 bis 12 sind für
die Übergabe fest vorgegeben
_egmode(slave_drive)= 0 ' keine Getriebefunktion
_egsource(slave_drive) = eg_source ' Leitachse definieren
set(10, master_dist) ' Eingangswert
set(11, slave_dist) ' Ausgangswert
set(12, ramp) ' Rampe
set(0, 0) ' elektronisches Getriebe wird in
erster möglicher Tabelle abgelegt
set(1, 1) ' elektronisches Getriebe belegt
nur einen internen Tabellenplatz
_egmode(0) = 3' Tabelle übernehmen
end sub
sub init_axis
' Antriebswerte für Slave festlegen
aset(slave_drive, _current, 30) ' Motorstrom 50%
aset(slave_drive, _micro, 1) ' höchstes µ-stepping
aset(slave_drive, _speed, 120000) ' maxiamle Geschwindigkeit
aset(slave_drive, _accel, 2000000) ' Beschleunigung
end sub
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